Geschichten 1992-Heute

Die Geschichte unseres Schlosses von 1949 bis 1991

weiter in Arbeit

 

In dieser Zeit war unser Schloss das Internat der Erweiterten Oberschule (EOS) Gadebusch. Die Seite wird noch vervollständigt. Bilder des Internats- und Schullebens finden Sie in der Galerie! Die oftmals nicht so gute Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen. Ich bedanke mich bei allen, die Material zu diesem Thema geliefert haben.

Das Lehrerkollektiv der EOS im Schuljahr 1974/75

Vorne von Links: Hans Kort, Hein Dobbertin (stellv. Direktor), Rudi Pieper, Clemens Evers (Direktor), Hildegard Plescher, Horst-Ulrich Kurth (Internatleiter),

mittlere Reihe von links: Fritz Haese, Rita Glugokinski, Bodo Körner, Hildburg Unger, Dorothea Zepuntke, Hilde Slopinski, Jürgen Henkel,

hintere Reihe von links: Roland Dietze, Wolfgang Reinhold, Walter Reiß

Hans-Baimler-Wettkämpfe

Hans-Baimler-Wettkämpfe 1974

Die Schüler der 9. und 10. Klassen sind zum Hans-Baimler-Wettbewerb auf dem Schulhof angetreten. Der Wettkampf fand alljährlich im Rahmen des Unterrichtsfaches „Wehrkunde“ statt. Das Fach diente der Ausbilung des Wehrgedankens im Sinne der SED-Politik. Hans Baimler war KPD-Mitglied und bis 1933 Angehöriger des Deutschen Reichstages. Er kämpfte im Thälmann-Batallion gegen den Franco-Faschismus in Spanien. Dort fiel er im Jahr 1936.

Verbesserungen im Internat / Schloss

Sehr wesentliche Fortschritte wurden im Jahr 1974 zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Internatsschüler erreicht. So konnten die sanitären Anlagen modernisiert, alle Räume malermäßìg instandgesetzt und die Betten mit Schlaraffiamatratzen versehen werden. Eine neue Rundfunk- und Verstärkeranlage sorgt für die Verbesserung des Informations- und Unterhaltungsbedürfnisses der Jugendlichen. (Horst-Ulrich Kurth in dem Heft „25 Jahre EOS Gadebusch“, Seite 15)

Einrichtung des Sprachkabinettes in Schulergänzungsbau

„Als am Ende des Schuljahres 1973/74 unerwartet ein Lkw aus der CSSR vor unserer Schule hielt und die Einrichtung einer Tesla-Sprachlehranlage abgeladen wurde, waren wir alle, besonders natürlich die Sprachlehrer, sehr erfreut. Durch eine solche moderne Anlage sind wir in der Lage, den Sprachunterricht nach neuesten Gesichtspunkten zu erteilen. Die Euphorie wich aber bald einer nüchternen Betrachtung der Lage. Diese Anlage bedingt nämlich eine Umstellung des Unterrichts und erfordert demzufolge auch einen erhöhten Arbeitsaufwand für den Lehrer, vor allen Dingen deswegen, weil nur wenig zentrales Material existiert. Wir sind dabei, diese Schwierigkeiten in Zusammenarbeit mit anderen Interessierten durch die AG Sprachlehranlagen in Güstrow zu lösen. Erste Erfolge zeigen sich; die Arbeit in dem neuen Kabinett gehört zum Alltag. Wir hoffen. durch die Intensivierung des Sprachunterrichts bessere Leistungen zu erzielen. Allerdings muß in dießem Zusammenhang auch betont werden, daß diese Anlage kein .Allheìlmìttel“ ist, sondern sie nur eine von vielen Methoden des Sprachunterrichts ermöglicht.“!  (B. Körner in dem Heft „25 Jahre EOS Gadebusch“, seite 12/13)

Das Lehrerkollegium der EOS 1968

Diese Kollgen unterrichteten die Pennäler:

stehend v.l.; Herr Donner, Herr Kort, Herr Pieper, Herr Schilling, Herr Ewers, Herr Rupprecht, Herr Reiß, Herr Dobbertin, Herr Körner, Herr Haese, Herr Kurth, sitzend v.l.: Herr Henkel, Frau Herzog, Frau Plescher, Frau ?, Frau Zepunkte

Errichtung des Schulergänzungsbaus (u. a. Aula)

Der Schulergänzungsbau wurde 1964 / 65 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Schüler, die neben dem Unterricht als Maurer ausgebildet wurden, halfen kräftig mit. Die Aula war ein Lehrlingsobjekt der Schüler. Die Schüler der Ausbildungsrichtung Maurer waren bei der Erichtung beteiligt. Im zyklischen Wechsel arbeiteten jeweils eine Woche die Schüler der 9., 10., 11. und 12. Klassen. Die praktische Maurerausbildung wurde im VEB Hochbau Gadebusch durchgeführt, der auch für den Schulergänzungsbau zuständig war. (Dieser Betrieb ging 1990 in HTG GmbH über.) Der Schulergänzungsbau verbesserte sehr wesentlich die räumlichen Bedingungen der EOS. Er enthielt die Aula, zwei Fachräume, das Direktorzimmer, das Sekreteriat und die Bücherei. Ein Teil des Gebäudes ist unterkellert. Die Kosten betrugen 331.000 Mark.

Heute steht dieser Schulergänzungsbau wie das Schloss unter Denkmalschutz.

Unten siehe Sie einige Bilder aus der Bauphase. Die BIlder wurden von R. Pieper fotografiert.

Einrichtung eines Heimatmuseums auf der Schlossgelände

Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Schlosses wird 1957 ein Heimatmuseum eingerichtet. Es werden eine ständige Ausstellung zur Regional- und Stadtgeschichte, Funde aus ur- und frühgeschichtlicher Zeit sowie zur neueren Geschichte präsentiert.

Das Lehrerkollegium 1961

1.Mai 1961: 

Das Lehrerkollegium war klein. Die Schule hatte nur 8 Klassen: Je 2 Parappepklassen der 9., 10., 11. und 12. Klassen. Neben hohem Engagement im Beruf waren die meisten Lehrer im gesellschaftlichen Leben der Stadt und des Kreises Gadebusch aktiv tätig. Politisches Engagement im Sinne der SED-Politik wurde erwartet. Junge Lehrer waren Mitglieder der FDJ. Von links nach rechts waren damals folgende Lehrer aktiv:

H. Dobbertin, J. Henkel, R. Pieper, H. Kurth, Struck,  H. Kort, Frau Körnicke, D. Zepuntke, B. Körner, H. Plescher, W. Reiss, C. Ewers

Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für

Abiprüfung

Abiturprüfung 1961 

Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für die ganze DDR einheitlich waren. Sie mussten Wort für Wort erfüllt werden.

Abitur mit Facharbeiterbrief

Am 01. September 1958 wurde mit zwei 9. Klassen gleichzeitig der Schulversuch „Abitur mit Facharbeiterbrief“ begonnen. Die berufspraktische Ausbildung erfolgte im VEG Groß Welzin. Später kommen noch die Richtungen Maurer und Landmaschinen- und Traktorenschlosser dazu. Es gelang, den Schulgänzungsbau später als Lehrlingsobjekt der Schüler im Rahmen der Berufsausbildung Bauwesen zu erreichten.

Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für

Weitere Arbeiten am und im Schloss bis 1957 (siehe [2])

  • Beginn des Schuljahres 1954/55:  Durch die Verlegung des Kreisgerichtes in ein neues Gebäude wurde das Erdgeschoß im Schloß frei, so daß nunmehr diese Räume für das Internat zur Verfügung stehen und dadurch konnte für den Internatsleiter eine ausreichende Dienstwohnung geschaffen werden. So ist z. ß. der Klubraum im II. Stock, der zeitweilig als Wohn- und Schlafraum dienen mußte, wieder seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt worden und in allen Zimmern, die übermäßig stark belegt waren, ist eine spürbare Erleichterung eingetreten.
  • Im Erdgeschoß wurde 1955 ein neuer Waschraum geschaffen und der z. Zt. durchgeführte Toilettenneubau im angrenzenden Wirtschaftsgebäude bedeutet für Internat und Oberschule in hygienischer Hinsicht eine schon seit Jahren notwendige, wesentliche Verbesserung.
Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für
Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für
  • Als Erweiterung dieses Bauvorhabens entsteht im Jahre 1957 der so lang ersehnte Duschraum. Gleichzeitig wird hierbei auch die ausreichende Wasserversorgung des gesamten Internats verwirklicht. Es wurde die Hauptküche mit Kacheln abgesetzt, die Abwaschküche mit Fliesen ausgelegt und der verbrauchte große Kochkessel durch einen neuen ersetzt. Alle Wirtschaftsräume in den Stallgebäuden sind jetzt mit elektrischem Licht versehen.
  • Fast alle Räume wurden seit dem Bestehen des Internats bis 1956 neu tapeziert oder gestrichen.
  • Unter Anleitung und mit finanzieller Hille des Amtes für Denkmalspflege in Berlin ist 1954 die Nordfront des Schlosses vollständig erneuert worden.
  • Alte Baum­gruppen, grüne Rasenflächen, Ziersträucher und reicher Blumenschmuck vom Frühling bis zum Herbst erfreuen nicht nur die Internatsangehörigen, sondern auch alle Vorübergehenden. Die Arbeit wurde in  Zusammen­wirken von Internatsleiter, Hausmeister und Schülern geleistet.
Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für

Bau eines Neuen Schulgebäudes ab 1953

06. Dezember 1953:

Die Oberschule zog aus der Zentralschule in der Amtsstraße (Heinrich-Heine-Schule) aus und in eine Holzbaracke auf dem Schloßberg, die wenig später mit Hilfe der Schüler zu einer Steinbaracke ausgebaut wurde. (siehe Bild mit Clemens Ewers in der Mitte)

13.03.1950

Erst jetzt fasste die Stadtverordnetenversammlung des Beschluß, eine Oberschule aufzubauen.

Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für

Start für das Internat der EOS (Erweiterte Oberschule) im Gadebuscher Schloss 1949 (siehe [1])

Am 1. 9. 1950 wurde in der mittleren Etage des ehemaligen Schlosses ein Internat eröffnet, in dem „unsere lernende Jugend vom Lande unter

guten wirtschaftlichen Verhältnissen leben und arbeiten kann“ [1].   

Die damalige Schulleitung, besonders der Direktor der Oberschule, Clemens Ewers, und der Kollege Dobbertin schmiedeten den Plan, das zukünftige Internat in den Räumen des Schlosses zu Gadebusch unterzu­bringen. Bei dieser Gelegenheit ist besonders darauf hinzuweisen, daß der damalige Bürgermeister von Gadebusch, Karl Rohmann, dem Aufbau der Oberschule und der Schaffung eines Internates großes Interesse entgegen­ brachte. Seiner Einstellung ist es mit zu verdanken, daß die benötigte mittlere Etage für das Schlosses freigemacht wurde. Unter den damals schwierigsten Bedingungen gelang es, in kurzer Zeit ein gemüt­liches, wohnliches Internat, bestehend aus Schlaf-, Speise- und Wasch­räumen sowie einem FDJ- und einem gemütlich eingerichteten Klubraum, zu schaffen. 40 Oberschülerinnen und Oberschüler, konnten am 01.09.1950 in dieses Internat einziehen, um an der Oberschule zu lernen. Die offizielle Ein­weihung des Internates fand unter Teilnahme der Öffentlichkeit, der Verwaltung der Schule und der Vertreter der da­maligen Landesregierung am 17.09.1950 statt. Besonders sei die Anwesenheit des damaligen Landrates, Karl Malchow, der ein großer Freund der Oberschule war, erwähnt. Bis zum 01.01.1952 leitete Kollege Dobbertin das Internat. Während dieser Zeit wurde unser Internat um die obere Etage erweitert, so daß am 01.09.1951 insgesamt 78 Schüler im Internat Aufnahme fanden. Es wurden neue Waschräume und ein weiterer Klubraum in der oberen Etage geschaffen. Am 1.1.1952 ging Kollege Dobbertin wieder ganz in den Schuldienst zurück und Kollege Rauhut übernahm die Leitung des Internates.

Am 1. 9. 1952 mussten dann in denselben Räumen 116 Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Es sollte schon zu diesem Zeitpunkt die untere Etage für das Internat zur Verfügung stehen.  

Da aber Gadebusch Kreisstadt wurde und damit ein Gericht unterbringen musste, war das nicht möglich. Im Juni 1953 verließen die ersten 13 Schüler nach bestandenem Abitur des Internat.  Seit dem 01.09.1953 finden 126 Schülerinnen und Schüler im Internat Unterkunft. Inzwischen wurde aber mit dem Neubau eines eigenen Ge­bäudes für die Staatsanwaltschaft und das Kreisgericht begonnen, so dass am 01.03.1954 auch die untere Etage zum Internat gehört und die enge Belegung wieder aufgelockert werden kann. Im Jahre 1953 wurde eine Erweiterung der Küchenräume durchgeführt und ein großer, moderner Herd angeschafft. Eine Funkanlage mit Platten­spieler, Tonband und Mikrofon wird 1953 angeschafft. Jedes Zimmer erhält einen Lautsprecher.

Die schriftlichen Prüfungen fanden bis zur Fertigstellung der Aula in der Turnhalle der Heinrich-Heine-Oberschule statt. Die Themen für die schriftlichen Prüfungen wurden für die ganze DDR zentral gestellt. Grundlage waren die Lehrpläne, die ebenfalls für

Start für die EOS (Erweiterte Oberschule) in Gadebusch 1949 (siehe [1])

Es begann im September 1949 an der Zentralschule in der Amtsstraße, die dann „Zentralschule mit Oberschule im Aufbau“ hieß, mit der Einrichtung von zwei 9. Klassen, einem mathematisch-naturwissenschaftlichen und einem neusprachlichen Zweig, in einer Gesamtstärke von 23 Schülern. Beide 9. Klassen mußten aber nach wenigen Wochen zusammengelegt werden, da die Klassenstärken zu gering waren. Seitdem gibt es nur noch den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig. Der weitere Aufbau vollzog sich wie folgt:

  • Schuljahr 1950/51 Drei Klassen (zwei 9. und eine 10. Klasse) in einer Gesamtstärke von 72 Schülern.
  • Schuljahr 1951/52 Fünf Klassen (zwei 9., zwei 10. und eine 11. Klasse) in einer Gesamtstärke von 126 Schülern.
  • Schuljahr 1952/53 Acht Klassen (drei 9., zwei 10., zwei 11. und eine 12. Klasse) in einer Gesamtstärke von 172 Schülern.
  • Schuljahr 1953/54 Acht Klassen (je zwei 9., 10., 11. und 12. Klassen) in einer Gesamtstärke von 199 Schülern.

Während in den beiden ersten Jahren des Aufbaus nur zwei hauptamtliche Lehrkräfte an der EOS arbeiteten, unterrichten 1953 2 Kolleginnen und 7 Kollegen hauptamtlich an der Oberschule. Der Aufbau der Schule ist in erster Linie das Verdienst von Clemens Ewers. Er leitete diese Schule von 1950 bis 1982 und dann die Abiturstufe der Dr. Richard-Sorge-Oberschule bis 1990. Ihm zur Seite stand von Anfang an als 1. Internatsleiter und danach stellverretender Direktor Hans-Heinrich Dobbertin.

 

Literaturverzeichnis:

[1] – Vier Jahre Heinrich-Heine-Oberschule Gadebusch, Herausgegeben aus Anlaß des Schulfestes am 5. und 6. Dezember 1953, Das Heft wurde uns von Horst Hasselmann zur Verfügung gestellt.

[2] – Heinrich-Heine-Oberschule Gadebusch, Herausgegeben aus Anlaß des Schulfestes am 9. und 10. November 1956, Das Heft wurde uns von Horst Hasselmann zur Verfügung gestellt.

Öffnungszeiten

Di.-So. 10:00 – 17:00 Uhr

und weitere Termine nach Vereinbarung
museumsanlage@gadebusch.info

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